Und schon ist es Februar…

Zuerst ein Gedicht:
Der Februar kann noch frostig sein
und manchen Schnee uns bringen.
Doch stellt sich schon die Freude ein,
auf frohes Vogelsingen.
Leises Läuten sagt uns auch
Schneeglöckchen sind erwacht.
Sie haben schon mit ihrer Kraft
den Winter klein gemacht.
Auch Karnevals- und Faschingszeit
helfen den Winter verjagen.
Bald beginnt die Frühlingszeit,
vielleicht schon in ein paar Tagen.
Annegret Kronenberg
Für den Monat Februar stand angeblich die Märtyrerin Febronia Pate. Nach anderen Quellen ist dieser Name jedoch auf die römische Göttin Juno Februata zurückzuführen, die als Schutzherrin der Liebesleidenschaft (lat. febris) galt. Zu ihren Ehren wurden teilweise recht zügellose Feiern abgehalten.
Früher wurde dieser Monat auch Feber, Tau- oder Schmelzmond genannt, denn oft war schon im Februar mit vorübergehendem Tauwetter zu rechnen.
Zu diesem Monat gibt es alte Sprichwörter und Volksglauben:
„Spinnen am Abend erquickend und labend, Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen“ entstand aus dem Brauch, die Spinnstuben am 2. Februar zu schließen, da man auf dem Bauernhof nun mit anderen Arbeiten begann. Wer sein Einkommen mit Spinnen erzielen musste und deshalb schon morgens am Spinnrad saß, gehörte zu den Armen.
An Lichtmess (2. Februar), werden an manchen Orten noch Wetterkerzen geweiht. Früher wurden dann so viele Kerzen gesegnet, wie das ganze Jahr über noch benötigt wurden.

Böse Zungen behaupten, der am 14. Februar gefeierte Valentinstag sei eine Erfindung von Fleurop. Christen führen den Valentinstag auf den heiligen Valentin zurück und Hausfrauen nennen Juno, die Schutzherrin der Ehe und Familie, als Ursprung für diesen Tag.
Nach altem Volksglauben soll ein lediges Mädchen den Burschen zum Ehemann nehmen, den es am 14. Februar als ersten erblickt. Deshalb überreichten ihm junge Männer, die sich ein Mädchen auserkoren hatten, schon in aller Frühe dieses Tages einen Blumenstrauß.
Im Mittelalter wurden am Hof junge Paare durch das Los füreinander bestimmt. Shakespeare erwähnt diese Tradition im Hamlet. Dort lässt er Ophelia sagen: „Ich will sein eure Valentine“. Dieses englische Wort bedeutet bei uns praktisch „Schätzchen“.
Die Kirche hat es sich in der Vergangenheit zur Aufgabe gemacht all die kleinen, heidnischen Feiertage christlich zu umhüllen. Dies geschah auch mit dem 14.02.: Weil dieser Tag mit dem Tag der Enthauptung des heiligen Valentin fast identisch war nannte man diesen Tag nun „Valentinstag“ nach diesem italienischen heiligen Bischof. Dieser soll verbotenerweise Paare christlich getraut und den Liebespaaren bunte Blumensträuße überreicht haben. Er gilt auch als Schutzpatron der Bienenzüchter.
In Deutschland kam der Valentinstag erst nach dem 2. Weltkrieg auf. Er wurde von den Amerikanern übernommen, die uns auch mit Cola und Kaugummi „beglückten“.
Dadurch, dass in Deutschland am häufigsten Blumen zum Valentinstag verschenkt werden, sind es die Männer, die an diesem Tag überwiegend Blumen kaufen. Frauen kaufen allerdings über das ganze Jahr hinweg die meisten Blumen.
In Japan beschenken Frauen ihre Männer mit Schokolade. Sie erhoffen sich dann einen Monat später (am „White Day“) weiße Schokolade als Gegengeschenk.
In Italien treffen sich an diesem Tag Liebespaare an Brücken und bringen an den Geländern Schlösser mit ihren Initialien an. Dieser Brauch ist inzwischen auch bei uns populär, allerdings das ganze Jahr über.
Merkwürdigerweise gilt der Februar als kältester Monat im Jahr, obwohl Überlieferungen etwas ganz anderes aussagen. Sogar in Norddeutschland kann es jetzt bis zu 15 Grad und bei uns in Süddeutschland bis zu 20 Grad warm werden.
Deutlich ist zu merken, dass die Tage wieder länger werden. Am Monatsende wird es zirka eine Stunde später dunkel, als zu Jahresbeginn.
Der Bauer wünscht sich den Februar dagegen kalt und frostig, wie es auch in Bauernregeln heißt:
„Kalter Februar – fruchtbar wird das ganze Jahr“
„Schnee im Februar bringt Segen fürs ganze Jahr.“
„Frost ohne Schnee tut den Saaten weh'“.
„Winter warm, dass Gott erbarm‘:“
„Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.“
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2025 ist kein Schaltjahr!
Alle vier Jahre hat der Februar 29 Tage. Das ist dieses Jahr nicht der Fall.
2025 entspricht dem Jahr 2778 seit der Gründung Roms.
Des buddhistischen Kalenders 2568.
Das Jahr 2025 ist nach jüdischer Zeitrechnung bereits das Jahr 5785/ 86.
Das Jahr 2025 entspricht nach islamischer Zeitrechnung dem Jahr 1446/ 47.
Das chin. Jahr der Schlange 2025 beginnt am 29.02. Es ist das sechstes Zeichen des chinesischen Tierkreises und steht für Wissen, Mysterium, Meditation und Anmut. Im Zeichen von Schlangen Geborene sollen Forscher und Denker sein und verständnisvoll, sehr wachsam, aber auch misstrauisch sein und zur Eifersucht neigen.
Die Farbe des Jahres 2025 soll Pantone „Mocha Mousse“ sein
Der globale Farbexperte Pantone präsentiert mit Mocha Mousse die Farbe des Jahres 2025. Mocha Mousse ist ein stimmungsvolles, sanftes Braun, das unsere Sinne in die Welt der kleinen Freuden entführt. Inspiriert vom Genuss von Kakao, Schokolade und Kaffee, ist dieser Ton eine Hommage an Behaglichkeit und Wohlbefinden – ideal für ein Jahr, in dem viele von uns mehr Wärme und Erdverbundenheit suchen.
In der Mode soll die Trendfarbe 2025 u.a. „Mondscheingrau“ sein. Dabei soll es sich sich um einen blassen Grauton handeln, der beinahe einen Braunstich hat und schimmernd und geheimnisvoll, wie der Mond nachdem er benannt ist, daherkommen soll. Laut den Experten/innen des Pantone Color Institutes spiegeln die Farben für 2025 den Wunsch wider, sich mit der Natur zu verbinden.
Heilpflanze des Jahres: Die Linde (Sommer- und Winterlinde)

Die Sommerlinde (lat. Tilia platyphyllos) hat größere Blätter als die Winterlinde (lat. Tilia cordata), allerdings nicht so reichblütige Blütenstände. Die Sommerlinde blüht zirka 14 Tage früher, als die Winterlinde. Beide sind sommergrün und haben wechselständige, meist herzförmige und gesägte Blätter. Sommerlinden haben nicht nur etwas größere Blätter sondern an der Unterseite kleine weißliche Haarbüschel im Innenwinkel der Blattnerven. Die Blätter der Winterlinde sind meist etwas dunkler grün und besitzen an der Unterseite ein kleines Büschel rotbrauner Haare. Linden können sehr alt werden, vermutlich 1000 Jahre und älter und eine Größe von bis zu 40 m erreichen. „Die Linde kommt 300 Jahre, steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre“ ist ein alter Spruch. Sommerlinden blühen von Juni bis Juli, die Winterlinden fangen, wie schon erwähnt, zirka 2 Wochen später an Blüten zu bilden und die Blüten sind prima Bienenweiden. So summt und brummt es zu dieser Zeit in den Kronen. Imker nennen die Linden deswegen auch gern Trachtbäume.
Die Sommerlinde wurde bereits im Jahr 1991 zum Baum des Jahres gekürt, die Winterlinde erst 2016. In der Volksheilkunde werden überwiegend die Blüten verwendet. Sie enthalten u.a. Schleim, Flavonoide, ätherisches Öl und Gerbstoffe. Damit sollen sie auf den menschlichen Organismus schweißtreibend, reizlindernd, auswurffördernd, schwach krampflösend, leicht beruhigend und schlaffördernd sowie abwehrsteigernd wirken.
Somit sind die Indikationen: Als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungen, Husten und zur Steigerung der Abwehrkräfte. Die jungen Lindenblätter sind im Frühjahr besonders zart und eignen sich daher für verschiedene Gerichte. Salate, Suppen, Aufläufe. Die Blättchen beinhalten Schleimstoffe, die gut bindende Eigenschaften, z.B. in der Suppe, aufweisen. Später werden die Blätter derber.
Lindenblüten-Honig.
1 Tasse Lindenblüten in ein Glas flüssigen Honig geben und gut verrühren. Bereist nach 24 Stunden hat der Honig dieses leckere Aroma angenommen!
Arzneipflanze des Jahres: NN
Blume des Jahres: Sumpf-Blutauge
Der Sumpf-Blutauge (lat. Potentilla palustris) ist der Gewinner für das Jahr 2025. Mit Mooren verbinden viele Menschen nur gruselige Geschichten. Vielleicht sogar auch kombiniert mit Moorleichen. Das Sumpf-Blutauge mit tiefroten Blüten könnte diese Einstellung verändern. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fingerkräuter in der Familie der Rosengewächse, ist ausdauernd und kann von 20 cm bis 70 cm hoch wachsen. Ihr kriechendes, verholztes Rhizom kann sogar bis 1 m lang werden. Ihre Stängelblätter sind wie bei den verschiedenen anderen Fingerkräutern fünf- bis siebenteilig gefiedert. Der dunkel-rotbraune Blütenstand wird gern als locker trugdoldig bezeichnet. Die 20 Staubblätter sind schwarz-purpurfarben. Die Blütezeit: Juni bis Juli, manchmal auch bis zum August. Das Sumpf-Blutauge ist in Europa, Sibirien, Island, Grönland und Nordamerika in Flach- und Zwischenmooren verbreitet. Das lange Rhizom enthält sehr viele Gerbstoffe und einen roten Farbstoff, der früher gegen Durchfall sowie zum Gerben und Rotfärben eingesetzt wurde.
Baum des Jahres: Die Roteiche
Die Roteiche (Quercus rubra), auch Amerikanische Spitzeiche genannt, ist eine in Nordamerika heimische Laubbaumart aus der Gattung der Eichen, die inzwischen auch bei uns verstärkt angebaut wird. Sie wird meist 20 bis 25 m, mitunter aber auch bis 35 m hoch und bis zu 400 Jahre alt werden. Ihre Blätter sind bis zu 23 cm lang und ähneln den Blättern der bei uns heimischen Eiche, sind jedoch spitzer ausgeformt. Die Blattfarbe variiert je nach Jahreszeit von grün über leuchtend rot bis orange; an älteren Bäumen teilweise auch gelb bis braun. Die männlichen gelblich-grünen Blüten hängen locker herab, während die rötlichen, weiblichen Blüten einzeln oder paarweise sitzen. .Die Eicheln reifen erst im zweiten Jahr. Die Roteiche ist ein Kernholzbaum mit dünnem, hellen Splint und rotbraunem Kern und kann ähnlich verwendet werden wie das Holz unserer Eichen; es ist allerdings weniger wertvoll. Für den Eichelkaffee sollte man nicht die Eicheln der Roteiche verwenden, sondern lieber die der Stieleiche. Roteichen-Eicheln sollen beim garen mehlig werden und zerfallen und sich daher nur schlecht rösten lassen.
Staude des Jahres: Kaukasus-Vergissmeinnicht
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) gehört zur Familie der Raublattgewächse. Es ist eine ausdauernde Pflanze und kann Höhen von 20 bis 50 cm erreichen. Als Überdauerungsorgan dient ein kurzes Rhizom. Die grundständigen dunkelgrünen Laubblätter sind 20 bis 25 cm lang gestielt. Die Blütezeit liegt je nach Standort zwischen April und Juni. Er werden kurze, verzweigte Blütenstände mit vielen blauen Blüten gebildet. Das Großblättrige Kaukasusvergissmeinnicht wird verbreitet als Zierpflanze in Staudenbeeten sowie Rabatten genutzt und gilt als nicht giftig. Das Kaukasusvergissmeinnicht bildet in Beeten im Laufe der Zeit durch kurze Ausläufer dichte, bodendeckende Bestände mit Drang in die Fläche. Seine Heimat hat es im Kaukasus von Georgien und in der Türkei. Die Sonderform: Das silbrige Kaukasus-Vergissmeinnicht kann mit seinem außergewöhnlichen, silber überzogenen Laub zum absoluten Hingucker im Blumenbeet werden. Mit seinem Nektar und Pollen bietet diese Pflanze (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nahrung.