Das Jahr ist fast vorbei, schon ist es Dezember…

Der Name Dezember wurde von der lateinischen Zahl decem (zehn) abgeleitet. Nach dem alten römischen Kalender war der Dezember nämlich der zehnte des Jahres.
Früher wurde dieser Monat auch Adventsmonat, Christmonat oder Julmond genannt. Der letzte Name stammt noch aus germanischer Zeit: Zur Wintersonnenwende wurde das Julfest gefeiert. Davon leitet sich auch die schwedische Bezeichnung für Weihnachten = jul ab.

Die Adventszeit (Advent = die Ankunft) kennen wir als besonders besinnliche Vorweihnachtszeit. Am ersten Adventssonntag zünden wir die erste Kerze des Adventskranzes an. Am 4. Adventssonntag brennen dann alle 4 Kerzen. Diesen Brauch soll es seit dem Ersten Weltkrieg geben. Grüne Kränze kannte man jedoch schon viel früher, sie wurden als „Ringzauber“ geflochten und sollten gegen Unheil schützen.

Im alten Aberglauben schützen die dornigen Zweige der Wildrose und deren Hagebutten vor Zauberei. Der Genuss von 3 Hagebutten am Weihnachtsabend, am Silvesterabend und am Neujahrstag soll gegen Unfälle und Krankheiten im neuen Jahr schützen. Hier ein vielleicht passendes Rezept:
Hagebuttenbutter
250 gr. weiche Butter, ca. 50 g Hagebuttenmus, 1 kleines Stückchen Ingwer, 1 EL Limettensaft, 1 gute Prise Frauen-Kräutersalz
Den Ingwer ganz fein schneiden und zusammen mit dem Hagebuttenmus, dem Limettensaft und dem Frauen-Kräutersalz zur weichen Butter geben. Alles gut verrühren und kühl stellen.
Der Mittwinter (21. Dezember) wurde immer schon als besonderes Ereignis gefeiert. An diesem Tag wurde nämlich die Wiedergeburt der Sonne in allen Ländern und von den verschiedensten Völkern gefeiert. Die längste Nacht des Jahres, die Thomasnacht, war früher eine der wichtigsten Losnächte.
Im Dezember herrscht für Bauern und Gärtner wohl das ungünstigste Klima. Oft haben wir Nebel und es fällt viel Niederschlag. Oft sind am Himmel viele Wolken und wir bekommen dadurch nur wenig Licht. Die Temperaturgegensätze zwischen Ost und West sind daran schuld. Über dem Atlantik ist es dann noch warm, während es im Osten über dem Festland bereits bitterkalt ist. Diese Unterschiede beeinflussen unser Dezemberwetter. Es ist zwar oft schon kalt, aber für Schnee und Eis noch nicht kalt genug. Deswegen gibt es bei uns auch selten weiße Weihnachten.
Der Bauer wünscht sich den Dezember kalt, wie folgende Bauernregeln aussagen:
„Dezember warm dass Gott erbarm.“
„Grüner Dezember – fette Kirchhöfe.“
In den meisten Gegenden beginnen mit der Heiligen Nacht auch die 12 Raunächte. Früher glaubte man, dass in dieser Zeit die Percht (Unterweltgöttin) mit ihrem wilden Gefolge über das Land ritt. Sie sammelte die toten Seelen ein und führte sie ins Jenseits. Die lebenden Menschen hatten Angst in der Dunkelheit auf sie zu treffen und auch mitgenommen zu werden. Trifft die Percht jedoch auf Lebende, so soll sie diese prüfen. Dafür kann sie ihre Gestalt verändern und wird zum Tier oder zur Bettlerin.
Die Percht will, dass sich die Menschen, ebenso wie die Pflanzen und Tiere den Gesetzen der Natur anpassen. In der Zeit der Percht sollen sie sich zurückziehen, regenerieren und wieder Kräfte zu sammeln. Besonders bei Frauen legt Percht diese Regeln streng aus. Deswegen soll dann nicht geputzt, gewaschen, gewebt oder gesponnen werden. Alle Räder haben stillzustehen.
In vielen Orten in Süddeutschland und in Österreich finden bis heute in der Vorweihnachtszeit die Perchtenläufe statt.
In Europas Norden war es nicht die Percht, sondern Wotan mit seinen Wölfen, der in dieser Zeit zwischen den Jahren, umherstreifte.
So hat man früher in diesen 12 Nächten reinigend und schützend geräuchert, was in manchen Gegenden auch noch heute üblich ist.
Reinigende und schützende Räucherpflanzen sind z.B. Beifuss, Engelwurz, Fichtenharz, Lavendel, Mistel und Salbei.

Roter oder schwarzer Holunderpunsch
½ l Saft von rotem oder schwarzem Holunder, ½ l Apfelsaft, 1 Stange Zimt, 3 Gewürznelken, 1 Sternanis, Honig
Alle Zutaten (außerdem dem Honig) vermischen und erhitzen. Nach Geschmack mit Honig süßen.
Hagebutten-Tee gegen Erkältungen
2 gehäufte Teelöffel getrocknete und zerkleinerte Hagebutten – mit 1 einem viertel Liter heißem Wasser aufgießen. Das wird zum Sieden erhitzt und muss zehn Minuten kochen. Dann abseihen.
Aronia-Schoko-Cookies
300g weiche Butter, 110g brauner Zucker, 110g weißer Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Prise Salz, 2 Eier, Je 250 g Weizen- und Dinkelmehl, 150g kernige Haferflocken, 50 g gehackte Mandeln, 40-50 g getrocknete Aroniabeeren, 100g Schokotropfen
Die Butter zusammen mit den beiden Zuckersorten, dem Vanillezucker und der Prise Salz cremig rühren. Dann die Eier und das Mehl unterrühren. Zum Schluss Haferflocken, gehackte Mandeln, Aroniapulver und Schokotropfen untermischen.
Kleine Häufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Dabei jeweils etwas Abstand lassen. Bei 175 Grad Umluft rund 15-20 Minuten backen und auskühlen lassen.
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2025 ist kein Schaltjahr!
Alle vier Jahre hat der Februar 29 Tage. Das ist dieses Jahr nicht der Fall.
2025 entspricht dem Jahr 2778 seit der Gründung Roms.
Des buddhistischen Kalenders 2568.
Das Jahr 2025 ist nach jüdischer Zeitrechnung bereits das Jahr 5785/ 86.
Das Jahr 2025 entspricht nach islamischer Zeitrechnung dem Jahr 1446/ 47.
Das chin. Jahr der Schlange 2025 beginnt am 29.02. Es ist das sechstes Zeichen des chinesischen Tierkreises und steht für Wissen, Mysterium, Meditation und Anmut. Im Zeichen von Schlangen Geborene sollen Forscher und Denker sein und verständnisvoll, sehr wachsam, aber auch misstrauisch sein und zur Eifersucht neigen.
Die Farbe des Jahres 2025 soll Pantone „Mocha Mousse“ sein
Der globale Farbexperte Pantone präsentiert mit Mocha Mousse die Farbe des Jahres 2025. Mocha Mousse ist ein stimmungsvolles, sanftes Braun, das unsere Sinne in die Welt der kleinen Freuden entführt. Inspiriert vom Genuss von Kakao, Schokolade und Kaffee, ist dieser Ton eine Hommage an Behaglichkeit und Wohlbefinden – ideal für ein Jahr, in dem viele von uns mehr Wärme und Erdverbundenheit suchen.
In der Mode soll die Trendfarbe 2025 u.a. „Mondscheingrau“ sein. Dabei soll es sich sich um einen blassen Grauton handeln, der beinahe einen Braunstich hat und schimmernd und geheimnisvoll, wie der Mond nachdem er benannt ist, daherkommen soll. Laut den Experten/innen des Pantone Color Institutes spiegeln die Farben für 2025 den Wunsch wider, sich mit der Natur zu verbinden.
Heilpflanze des Jahres: Die Linde (Sommer- und Winterlinde)

Die Sommerlinde (lat. Tilia platyphyllos) hat größere Blätter als die Winterlinde (lat. Tilia cordata), allerdings nicht so reichblütige Blütenstände. Die Sommerlinde blüht zirka 14 Tage früher, als die Winterlinde. Beide sind sommergrün und haben wechselständige, meist herzförmige und gesägte Blätter. Sommerlinden haben nicht nur etwas größere Blätter sondern an der Unterseite kleine weißliche Haarbüschel im Innenwinkel der Blattnerven. Die Blätter der Winterlinde sind meist etwas dunkler grün und besitzen an der Unterseite ein kleines Büschel rotbrauner Haare. Linden können sehr alt werden, vermutlich 1000 Jahre und älter und eine Größe von bis zu 40 m erreichen. „Die Linde kommt 300 Jahre, steht 300 Jahre und vergeht 300 Jahre“ ist ein alter Spruch. Sommerlinden blühen von Juni bis Juli, die Winterlinden fangen, wie schon erwähnt, zirka 2 Wochen später an Blüten zu bilden und die Blüten sind prima Bienenweiden. So summt und brummt es zu dieser Zeit in den Kronen. Imker nennen die Linden deswegen auch gern Trachtbäume.
Die Sommerlinde wurde bereits im Jahr 1991 zum Baum des Jahres gekürt, die Winterlinde erst 2016. In der Volksheilkunde werden überwiegend die Blüten verwendet. Sie enthalten u.a. Schleim, Flavonoide, ätherisches Öl und Gerbstoffe. Damit sollen sie auf den menschlichen Organismus schweißtreibend, reizlindernd, auswurffördernd, schwach krampflösend, leicht beruhigend und schlaffördernd sowie abwehrsteigernd wirken.
Somit sind die Indikationen: Als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungen, Husten und zur Steigerung der Abwehrkräfte. Die jungen Lindenblätter sind im Frühjahr besonders zart und eignen sich daher für verschiedene Gerichte. Salate, Suppen, Aufläufe. Die Blättchen beinhalten Schleimstoffe, die gut bindende Eigenschaften, z.B. in der Suppe, aufweisen. Später werden die Blätter derber.
Lindenblüten-Honig.
1 Tasse Lindenblüten in ein Glas flüssigen Honig geben und gut verrühren. Bereist nach 24 Stunden hat der Honig dieses leckere Aroma angenommen!
Arzneipflanze des Jahres: Die Schafgarbe

Augenbrauen der Venus“ diesen schönen Namen hat man der Schafgarbe im Mittelalter gegeben. Ihre zarten, filigranen Blätter, wohin würden sie besser passen, als in das schöne Gesicht der Göttin der Liebe, Schönheit und Anmut? Die nach Göttinnen benannten Pflanzen sind immer auch Heilmittel für Frauen. Der Botanischer Name ist Achillea millefolium und sie gehört zur Familie der Korbblütengewächse.
Synonyme für den Namen sind u.a. Achillenkraut, Frauenkraut, Frauendank, Blutstillkraut, Soldatenkraut, Wundkraut, Gänsezungen, Grillenkraut, Schafzunge, Tausendblatt.
Der lateinische Name bezieht sich auf den berühmten Helden der griechischen Sage, den Achilles. Beim Kampf um Troja wurde er von einem Pfeil an der Ferse verwundert, genau an der Stelle, die Ihr heute noch Achillessehne nennt. Die Göttin Aphrodite riet ihm daraufhin, seine Verletzung mit der Schafgarbe zu heilen. Sie ist also eine der ältesten Heilpflanzen: In einem Grab in Shanidar im Iran, das die Ärchologen auf 60.000 Jahre vor unserer Zeit datiert haben, hat man die Blütenstaubkörner von 8 Heilpflanzen gefunden. Auch die Schafgarbe war dabei, um die Toten auf ihrer letzten Reise zu begleiten.
Sie wirkt blutstillend bei äußeren und inneren Blutungen (Soldatenkraut, Wundkraut). Außerdem stärkt sie das venöse Blutsystem, steigert den Rückstrom von venösen Blut zum Herzen und entlastet somit den Kreislauf und das Herz. Und sie stärkt das nervöse Herz und beruhigt die Nerven. – Also ist sie eigentlich für fast alles gut. Deshalb nutze man sie fleißig bei auftretenden gesundheitlichen Problemen.
Sie war auch immer eine Pflanze des Kräuterbüschels, den die Frauen an Maria Himmelfahrt, am Tag der Göttin, weihen ließen.
Als kräftiges Gewürz für die Zubereitung fetter Speisen ist die Schafgarbe nur regional bekannt. Da fördert sie die Verdauung. Ihre jungen Blätter können als Grüngewürz für Salate, Suppen, Eintöpfe und Weichkäsezubereitungen genutzt werden.
Ein passendes Rezept für Schafgarbenbutter:
½ Paket Butter, 1 TL Mönchspfeffer, 1 EL fein geschnittene Schafgarbenblättchen, 1 gr. TL rosa Pfefferbeeren
Den Mönchspfeffer zusammen mit den rosa Pfefferbeeren anmörsern. Dann mit den fein geschnittenen Schafgarbenblättchen zur weichen Butter geben und alles gut verrühren. Eventuell mit etwas Meersalz abschmecken
Blume des Jahres: Sumpf-Blutauge
Der Sumpf-Blutauge (lat. Potentilla palustris) ist der Gewinner für das Jahr 2025. Mit Mooren verbinden viele Menschen nur gruselige Geschichten. Vielleicht sogar auch kombiniert mit Moorleichen. Das Sumpf-Blutauge mit tiefroten Blüten könnte diese Einstellung verändern. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fingerkräuter in der Familie der Rosengewächse, ist ausdauernd und kann von 20 cm bis 70 cm hoch wachsen. Ihr kriechendes, verholztes Rhizom kann sogar bis 1 m lang werden. Ihre Stängelblätter sind wie bei den verschiedenen anderen Fingerkräutern fünf- bis siebenteilig gefiedert. Der dunkel-rotbraune Blütenstand wird gern als locker trugdoldig bezeichnet. Die 20 Staubblätter sind schwarz-purpurfarben. Die Blütezeit: Juni bis Juli, manchmal auch bis zum August. Das Sumpf-Blutauge ist in Europa, Sibirien, Island, Grönland und Nordamerika in Flach- und Zwischenmooren verbreitet. Das lange Rhizom enthält sehr viele Gerbstoffe und einen roten Farbstoff, der früher gegen Durchfall sowie zum Gerben und Rotfärben eingesetzt wurde.
Baum des Jahres: Die Roteiche

Die Roteiche (Quercus rubra), auch Amerikanische Spitzeiche genannt, ist eine in Nordamerika heimische Laubbaumart aus der Gattung der Eichen, die inzwischen auch bei uns verstärkt angebaut wird. Sie wird meist 20 bis 25 m, mitunter aber auch bis 35 m hoch und bis zu 400 Jahre alt werden. Ihre Blätter sind bis zu 23 cm lang und ähneln den Blättern der bei uns heimischen Eiche, sind jedoch spitzer ausgeformt. Die Blattfarbe variiert je nach Jahreszeit von grün über leuchtend rot bis orange; an älteren Bäumen teilweise auch gelb bis braun. Die männlichen gelblich-grünen Blüten hängen locker herab, während die rötlichen, weiblichen Blüten einzeln oder paarweise sitzen. .Die Eicheln reifen erst im zweiten Jahr. Die Roteiche ist ein Kernholzbaum mit dünnem, hellen Splint und rotbraunem Kern und kann ähnlich verwendet werden wie das Holz unserer Eichen; es ist allerdings weniger wertvoll. Für den Eichelkaffee sollte man nicht die Eicheln der Roteiche verwenden, sondern lieber die der Stieleiche. Roteichen-Eicheln sollen beim garen mehlig werden und zerfallen und sich daher nur schlecht rösten lassen.
Staude des Jahres: Kaukasus-Vergissmeinnicht

Das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) gehört zur Familie der Raublattgewächse. Es ist eine ausdauernde Pflanze und kann Höhen von 20 bis 50 cm erreichen. Als Überdauerungsorgan dient ein kurzes Rhizom. Die grundständigen dunkelgrünen Laubblätter sind 20 bis 25 cm lang gestielt. Die Blütezeit liegt je nach Standort zwischen April und Juni. Er werden kurze, verzweigte Blütenstände mit vielen blauen Blüten gebildet. Das Großblättrige Kaukasusvergissmeinnicht wird verbreitet als Zierpflanze in Staudenbeeten sowie Rabatten genutzt und gilt als nicht giftig. Das Kaukasusvergissmeinnicht bildet in Beeten im Laufe der Zeit durch kurze Ausläufer dichte, bodendeckende Bestände mit Drang in die Fläche. Seine Heimat hat es im Kaukasus von Georgien und in der Türkei. Die Sonderform: Das silbrige Kaukasus-Vergissmeinnicht kann mit seinem außergewöhnlichen, silber überzogenen Laub zum absoluten Hingucker im Blumenbeet werden. Mit seinem Nektar und Pollen bietet diese Pflanze (Wild)bienen und vielen weiteren heimischen Insektenarten Nahrung.


